Langer, Karl von (1863-1916), Feldmarschalleutnant

Langer Karl von, General. * Komorn (Komárno, Slowakei), 13. 1. 1863; † Mostar (Herzegowina), 9. 10. 1916. Absolv. die Techn. Militärakad. in Wien, aus der er 1882 als Lt. zum Feldart.-Rgt. 9 ausgemustert wurde, 1888 Oblt. fand er als Brigadegeneralstabsoff. Verwendung. 1892 zum Hptm. im Generalstab vorgerückt, kam er zur Militärabt. des 15. Korpskmdo. in Sarajewo, 1898 folgte nach einer kurzen Truppendienstleistung seine Einteilung beim 14. Korpskmdo. in Innsbruck. 1898 Mjr. 1900 als Generalstabschef der 8. Inf.-Truppendiv. in Innsbruck angestellt, kam L. 1901 in gleicher Eigenschaft zum Festungskmdo. in Trient, 1904 zur Truppendienstleistung beim IR. 52 als Baonskmdt. in Pécs eingeteilt, 1905–07 Generalstabschef beim 9. Korpskmdo. in Josefstadt. 1907 im k. k. Min. für Landesverteidigung als Vorstand des Präsidialbüros. 1911 zum GM vorgerückt, übernahm er das Kmdo. über die 25. Landwehr-Inf.-Brigade in Wien, das er bis zu seiner neuerlichen Einberufung in das genannte Min. am 27. 3. 1914 als Sektionschef führte. Hier erwarb sich L. bei Kriegsausbruch 1914 besondere Verdienste um die Organisation von Landsturmformationen, 1914 FML, ab 16. 9. 1914 kommandierte er die 24. Inf.-Truppendiv. in Galizien. Im Februar 1915 nach Kärnten versetzt, war L. hier als Kmdt. des Hauptrayons der Kärntner Front, später der 92. Inf.-Div. maßgeblich an den Verteidigungsvorbereitungen und den ersten Kämpfen gegen Italien beteiligt, auch um die Organisation der Kärntner freiwilligen Schützen erwarb er sich Verdienste. Im September 1915 aus Gesundheitsrücksichten enthoben, führte er ab 7. 2. 1916 das Militärkmdo. in Mostar.

W.: Schießaufgaben unter feldmäßigen Verhältnissen, gem. mit E. Kreneis, in: Streffleur, 1907, Bd. 1, S. 202–45.
L.: Die Vedette vom 29. 7. 1911; R. P. vom 16. 10., N. Fr. Pr. vom 17. 10. 1916; Der oberste Kriegsherr und sein Stab, hrsg. von A. Duschnitz und S. F. Hoffmann, 1908, k. k. Landwehr, S. 3; Österr.- Ungarns letzter Krieg 1914–18, Bd. 1, 1929, Bd. 2, 1931, s. Reg.; K. A. Wien.
(Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 6
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