Langer, Robert von (1862-1940), Feldmarschalleutnant

Langer Robert von, General. * Rovigo (Venetien), 24. 9. 1862; † Wien, 6. 5. 1940 (Selbstmord). Absolv. die Theres. Milit.-Akad. in Wr. Neustadt, aus der er 1882 als Lt. zum Feldjägerbaon. 12 ausgemustert wurde. Nach Besuch der Kriegsschule als Oblt. in Kaschau in Generalstabsverwendung wurde L. 1893 an die Inf.-Kadettenschule Łobzów bei Krakau als Lehrer für Taktik und Heerwesen kommandiert, 1894 Hptm. im Generalstab. 1897–99 bei der Militärabt. des 2. Korpskmdo. in Wien eingeteilt, kam L. 1900 nach einer kurzen Truppendienstleistung als Mjr. und 2. Stabsoff. zum 13. Korpskmdo. in Agram. Im April 1902 wurde er in die 10. Abt. des Kriegsmin. eingeteilt, welche die Mobilisierungsangelegenheiten des k. u. k. Heeres zu bearbeiten hatte, 1904 Obstlt. 1905–07 neuerlich in Truppenverwendung beim IR. 7, wurde L. am 9. 4. 1907 zum Vorstand der 10. Abt. ernannt, die er bis zu seiner Ernennung zum Kmdt. der 98. Inf.-Brigade in Wien im Mai 1913 leitete. 1912 GM. Im Februar 1914 übernahm er das Kmdo. über die 41. Inf.-Brigade in Wien, die er von Kriegsbeginn bis September 1914 in Galizien führte. Nach seiner Enthebung aus Gesundheitsrücksichten kommandierte er von Jänner bis April 1915 die 2. Inf.-Truppendiv., die an den Karpatenkämpfen der 3. Armee beteiligt war. Am 10. 4. 1915 wurde L. zum Vorstand des Wiss. Komitees für Kriegswirtschaft im Kriegsmin. ernannt (FML). In der folgenden Zeit mit Fragen der Kriegswirtschaft befaßt, übernahm L. am 29. 4. 1917 als Sektionschef die Leitung der ökonom. Sektion des Kriegsmin. und hatte sich in dieser Funktion mit den großen Schwierigkeiten der Versorgung der Armee auseinanderzusetzen. Im März 1918 unterzeichnete L. in Kiew den Vertrag mit dem Dt. Reich über die Verwaltung der Ukraine.

L.: Die Vedette vom 21. 6. 1913; Jb. der Wr. Ges., 1928, 1929; Der oberste Kriegsherr und sein Stab, hrsg. von A. Duschnitz und S. F. Hoffmann, 1908, Kriegsmin., S. 8; Svoboda, Bd. 2, S. 747, Bd. 3, S. 95; Österr.-Ungarns letzter Krieg, Bd. 7, 1938, s. Reg.; K. A. Wien.
(Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 6f.
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