Lanz Katharina, Freiheitskämpferin. * St. Vigil in Enneberg (Südtirol), 21. 9. 1771; † Andraz in Buchenstein (Südtirol), 8. 7. 1854. Tochter armer ladin. Pächtersleute; arbeitete als Magd im Dorf Spinges, über dem westlichen Pustertal gelegen. Sehr bald nach dem dort am 2. 4. 1797 zwischen den Tirolern und den Franzosen stattgehabten blutigen Treffen kehrte sie in ihre Heimat zurück und war dann durch etliche Jahrzehnte Wirtschafterin, ab 1851 bei ihrem Verwandten, dem Benefiziaten J. Maneschg in Andraz. Sie war vermutlich das Mädchen, welches der Innsbrucker Advokat sowie Landesschützen- und Landsturmkmdt. Dr. Ph. v. Wörndle in seinem Ber. über jenes Gefecht erwähnte. Ihr Name drang erst 1870 durch einen anonym erschienenen Zeitungsartikel in die Öffentlichkeit. 1882 wurden Gedenktafeln für sie an der Friedhofsmauer in St. Vigil und an ihrem angeblichen Geburtshause, 1897 eine solche auch an der Pfarrkirche von Spinges und 1912 eine sie darstellende Bronzefigur auf dem Friedhofe in Pieve, wo sie begraben ist, enthüllt. Nach einer anderen Version soll das „Mädchen von Spinges“ Helene Lanz (* Natz b. Brixen, 3. 5. 1771; † ebenda, 25. 12. 1804), die sich am 3. 10. 1797 mit ihrem Dienstgeber, dem verwitweten Andreas Mayr, Widnerbauer in Spinges, verheiratete, gewesen sein.