Lascny (Laszny) von Folkusfalva, Katharina; geb. Buchwieser (1789-1828), Schauspielerin und Sängerin

Lascny (Laszny) von Folkusfalva Katharina, geb. Buchwieser, Schauspielerin und Sängerin. * Koblenz (Rheinland-Pfalz), 24. 5. 1789; † Wien, 9. 7. 1828. Tochter des Kapellmeisters Balthasar B.; debut. in Wien am 11. 12. 1806 am Kärntnerthor-Theater in der Titelrolle des Singspiels „Helene“. Ab 1809 Hofschauspielerin, trat sie vor allem am Theater an der Wien als Sängerin und in späterer Zeit auch als Schauspielerin im Fach der 1. Liebhaberinnen und Anstandsrollen auf. 1815 wurde die eigenwillige Künstlerin von der Hoftheaterintendanz gekündigt und zog sich nach ihrer Verheiratung mit Niklas L. v. F., einem Vertrauten des Fürsten Palffy, von der Bühne zurück. L., als Schauspielerin und Sängerin gleichermaßen ungewöhnlich begabt, war eine der geistvollsten und gefeiertsten Bühnenkünstlerinnen der Kongreßzeit, sehr geschätzt von Eichendorff, Körner und Schubert, der ihr op. 36 und 54 widmete.

Hauptrollen: Helene (G. F. Treitschke, Helene); Elvira (Don Juan); Susanna (Die Hochzeit des Figaro); Gräfin (Der lustige Schuster); Clorinde (Aschenbrödel); Prinzessin v. Navarra (Johann v. Paris); etc.
L.: Allg. Theaterztg. vom 15. 7. 1823; Wr. Hoftheatertaschenbuch, 1808; Almanach für Theater, Musik und Poesie, 1811, S. 22, 34 f., 38 f.; Theateralmanach, 1813; Kosch, Theaterlex.; H. A. Mansfeld, Theaterleute in den Akten der k. k. Obersten Hoftheater- Verwaltung von 1792–1867, in: Jb. der Ges. für Wr. Theaterforschung, Bd. 13, 1961, S. 72 ff.; Katalog der Porträt-Smlg.; Neuer Nekrolog der Dt., 1828, Tl. 2, S. 948; I. F. Castelli, Memoiren meines Lebens, in: Denkwürdigkeiten aus Alt-Österr., Bd. 9, 1914, S. 248; J. Fr. Reichardt, Vertraute Briefe, hrsg. von G. Gugitz, Bd. 1, ebenda, Bd. 15, 1915, S. 237; J. Schreyvogels Tagebücher, hrsg. von K. Glossy, 1903; Smlg. Mansfeld, Wien.
(Futter)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 31
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