Lažanský von Bukowa, Procop Gf. (1771-1823), Verwaltungsbeamter

Lažanský von Bukowa Procop Graf, Verwaltungsbeamter. * Prag, 2. 5. 1771; † Wien, 24. 2. 1823. Vater des Vorigen; stud. an der Theres. Ritterakad. sowie an den Univ. Wien und Prag, trat in das k. Heer ein, wechselte jedoch schon 1791 in den Zivildienst als Praktikant beim Kauřimer Kreisamt. 1796 Kreishptm. in Leitmeritz, 1799 Gubernialrat in Böhmen, 1804 Vizepräs. des galiz. Guberniums, 1805 Statthalter von Mähren-Schlesien. In dieser Funktion war er vor allem während der Kriegsjahre 1805 und 1809 um Milderung der in Folge der Kämpfe und französ. Besetzung im Süden dieses Landes auftretenden Schäden bemüht. 1813 Hofkanzler der vereinigten Hofkanzlei, 1814 Präs. der Zentralorganisierungshofkomm. für die neuerworbenen Gebiete. Bei deren Auflösung 1817 wieder in der Hofkanzlei, wurde er im Zuge der damals an derselben durchgeführten Reform zum böhm.-galiz. Hofkanzler ernannt. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. 1799 Kämmerer, 1803 Geh.-Rat, 1809 Großkreuz des St.-Stephan-Ordens.

L.: Darstellung des Lebens und Wirkens dreyer hochgesinnter Männer Österr., 1823; I. Wieser, Chronik des Hauses der Gf. L., 1860; Wurzbach; F. Walter, Die österr. Zentralverwaltung, Abt. 2, Halbbd. 2, Tl. 2, in: Veröff. der Kommission für Neuere Geschichte Österr., Bd. 42, 1956, S. 246 f.
(Cornaro)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 56
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