Lecca (Leca Răuţ) Constantin, Maler, Graphiker und Schriftsteller. * Kronstadt (Braşov, Siebenbürgen), 4. 8. (Tauftag) 1807; † Bukarest, 14. 10. 1887. Sohn wohlhabender Kaufleute in Kronstadt; stud. 1827–33 in Ofen und arbeitete gleichzeitig als Zeichner für Lithographien, gelegentlich auch als Übers. (E. Th. A. Hoffmann, A. v. Kotzebue) und als Verfasser von hist. Aufsätzen im Dienste des damals in Ofen tätigen aus Kronstadt stammenden Verlegers Zaharia Carcalechi, Hrsg. der national gesinnten „Biblioteca Românească“. Studienhalber besuchte er in diesen Jahren wahrscheinlich auch Wien und bereiste Siebenbürgen, die Walachei und die Moldau. 1833–48 in Craiova (Walachei) als Zeichenlehrer tätig, kehrte er aber wiederholt nach Kronstadt zurück und bereiste nach Ofen Wien und Rom zwecks Stud. (Kopien aus den Gemäldegalerien) und Ankauf von Malmaterialien. 1848 wegen Sympathisierens mit der Revolution aus der Walachei ausgewiesen, lebte er bis 1851 in Kronstadt, schließlich als Lehrer und Kirchenmaler in Bukarest. Obwohl als Künstler bescheiden, ist seine Tätigkeit auf dem Gebiet der orthodoxen Kirchenmalerei, unter entscheidendem Einfluß der Romantiker und insbesondere der Werke J. v. Führichs (s. d.) wichtig, weil er zur Beseitigung der herkömmlichen Kirchenmalerei in bedeutendem Maße beitrug und gleichzeitig in rumän. Kreisen das romant.-nationale Historienbild in Gemälden und Lithographien verbreitete. Zu seinen künstler. besten Arbeiten zählen hauptsächlich einige Porträts, Gemälde im Kunstmus. Bukarest, im Brukenthalmus. Hermannstadt, in den Mus. in Kronstadt, Klausenburg, Arad, Craiova etc.