Lederer, Max (1875-1937), Schriftsteller

Lederer Max, Schriftsteller. * Heřmanměstetz (Heřmanův Městec, Böhmen), 17. 10. 1875; † Böhm.-Skalitz (Česká Skalice, Böhmen), 2. 9. 1937. Als Bahnbeamter an vielen Orten in Böhmen und Mähren tätig, zuletzt als Stationsvorstand in Jaroměř. Von Jugend an war er Mitarbeiter der tschech.-jüd. Bewegung und einschlägiger Ztg. und Z. wie „Kalendář česko-židovský“ (Tschech.-jüd. Kalender), „Rozvoj“ (Aufschwung), für die er anfangs Verse, später vorwiegend realist. Prosa aus dem tschech.-jüd. Milieu, aber auch polit. Betrachtungen und Literaturkritiken schrieb. L., selbst Schauspieler, Regisseur und Theaterkritiker, beteiligte sich maßgebend an der Organisation der Liebhabertheater in Böhmen. Ab 1929 Kulturreferent, schließlich Vizeobmann des „Zentralvereins der tschechoslowakischen Theaterliebhaber“, gehörte er zu den Mitbegründern des sog. „Jirásek-Hronov“, d. h. einer alljährlichen Leistungsschau der Laienspielgruppen.

W.: Za zrezivělými dráty (Hinter verrosteten Gittern), 1924; Veselá padesátka (Der fröhliche Fünfziger), 1930; Übers. aus dem Tschech. ins Dt. und umgekehrt.
L.: Horské Prameny, 1937/38, S. 4; České lidové divadlo, 1948, S. 10; Jb. der Ges. für Geschichte der Juden in der čechoslovak. Republik 3, 1931, S. 117 f.
(Havel)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 85
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>