Linsbauer, Ludwig (1869-1940), Botaniker

Linsbauer Ludwig, Botaniker. * Wien, 8. 12. 1869; † Klosterneuburg (N. Ö.), 3. 12. 1940. Halbbruder des Vorigen; stud. an der Univ. Wien Naturwiss., 1893 Dr. phil., 1897 Lehramtsprüfung aus Naturgeschichte, wurde um 1900 Prof. am Gymn. in Pola, 1902 am Staatsgymn. in Wien-Währing. 1906 wurde er an das Önolog.-Pomolog. Inst. (später Lehr- und Versuchsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau) in Klosterneuburg berufen und besorgte zunächst als Supplent den Unterricht in Anatomie, Morphol. sowie Systematik und Beschreibung der Kulturpflanzen. 1922 Dir. dieser Anstalt, erteilte er weiter Unterricht in Botanik und Pflanzenkrankheiten; 1924 Hofrat, 1927 i. R. L. veröff. neben einer Reihe von Arbeiten über Anatomie und Physiol. der Pflanzen zahlreiche Artikel über verschiedene Zweige der angewandten Botanik sowie einige Monographien über Krankheiten einiger Nutzpflanzen. Er war Ausschußmitgl. der Zoolog.-Botan. Ges. Wien und Obmann der von ihm begründeten Sektion für angewandte Botanik.

W.: Beitrr. zur vergleichenden Anatomie der Caprifoliaceen, in: Verhh. der Zoolog.-Botan. Ges. in Wien 45, 1895; Vorschlag einer verbesserten Methode zur Bestimmung der Lichtverhältnisse im Wasser, ebenda, 45, 1895; Vorschule der Pflanzenphysiol., eine experimentelle Einführung in das Leben der Pflanzen, gem. mit K. Linsbauer, 1906, 2. Aufl. 1911; etc. Zahlreiche Abhh. über angewandte Botanik in Allg. Weinztg., Z. für Garten- und Obstbau sowie Z. für Pflanzenkrankheiten, etc.
L.: Dt. Obstbau, Jg. 8, 1939, S. 261; Gartenbauwiss. 14, 1939, S. 601, 15, 1940, S. 509; Das Weinland 11, 1939, S. 263, 13, 1941, S. 2.
(Rechinger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 229
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