Lobkowitz, Josef Franz Prinz von (1803-1875), Feldmarschalleutnant

Lobkowitz Josef Franz Prinz von, General. * Wien, 17. 2. 1803; † Prag, 18. 3. 1875. Sohn des Folgenden, Bruder des Vorigen, des Fürsten Ferdinand (s. d.) und des Prinzen Karl (s. d.), Vater der Prinzen Ferdinand (s. d.) und Zdenko (s. d.), Onkel des Prinzen Rudolf (s. d.); trat 1820 als Kadett in das Kürassierrgt. 8 ein, 1826 Rtm. im Husarenrgt. 6, 1836 zum Obst. befördert, übernahm er das Kmdo. über das Chevauxlegersrgt. 5, das er bis zu seiner Ernennung zum GM und Brigadier in Prag (1845) führte. Am 20. 8. 1848 zum Gen.-Adj. K. Ferdinands (s. d.) ernannt, war L. von September bis Dezember dieses Jahres Vorsteher der inneren Kammer des K. Am 9. 12. 1848 ging er als Brigadier zur Donauarmee. In der Folge machte L. (1849 FML) den Feldzug in Ungarn mit, wo er auch nach dem Krieg als Divisionär verblieb. 1851 in gleicher Eigenschaft nach Linz übersetzt, wurde L. am 1. 3. 1854 dem k. Hofstaat zugeteilt, ab April dieses Jahres wirkte er als Obersthofmeister der Kn., bis er am 19. 6. 1854 zum Gen.-Remontierungsinspektor ernannt wurde. In dieser Funktion verblieb L., der 1855–57 auch die 3. Abt. der III. Sektion des Armeeoberkmdo. (Remontierung und Fuhrwesen) leitete, bis kurz vor seiner Pensionierung (21. 6. 1860). Juni/Juli 1860 wirkte L., der am 16. 6. 1860 den Titel eines Gen. der Kav. erhalten hatte, noch als Präs. des Obersten Mil.-Justiz-Senates. Ab 21. 1. 1852 war er 2. Inhaber des Kürassierrgt. 4.

L.: Wurzbach; W. Wagner, Geschichte des k. k. Kriegsmin. 1, 1848–66, 1966, s. Reg.; K. A. Wien.
(Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 260
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