Lobkowitz (Lobkowicz), Zdenko Prinz von (1858-1933), Feldmarschalleutnant

Lobkowitz (Lobkowicz) Zdenko Prinz von, General. * Wien, 5. 5. 1858; † Harrachsdorf (Harrachov, Böhmen), 13. 8. 1933. Sohn des Prinzen Josef (s. d.), Enkel des Fürsten Josef (s. d.), Bruder des Prinzen Ferdinand (s. d.), Neffe des Fürsten Ferdinand (s. d.) und der Prinzen Johann (s. d.) und Karl (s. d.), Vetter des Prinzen Rudolf (s. d.); trat nach Absolv. des Gymn. im Juli 1876 freiwillig beim Dragonerrgt. 14 ein und rückte nach Ablegung der Kadettenprüfung 1878 zum Lt. im Dragonerrgt. 1 vor. 1890 zum Rtm. befördert, diente L. bis Mai 1901 in diesem Rgt., dann im Dragonerrgt. 7, 1902 Mjr., 1906 Obstlt. Am 18. 8. 1907 zum Kammervorsteher des Erzh. Karl Franz Joseph (s. d.), des späteren K., ernannt, verblieb L. bis zu seiner Pensionierung am 1. 4. 1916 in der unmittelbaren Umgebung des Erzh., ohne auf diesen einen bestimmenden Einfluß auszuüben. Bereits wenige Tage nach dem Regierungsantritt K. Karls wurde L. wieder aktiviert und zum Generaladj. (1917 FML) ernannt, in welcher Position er bis Kriegsende 1918 verblieb. L., der nach 1918 in Smichow lebte, hatte sich auch besonders für die Förderung der kath. Volksbewegung in Böhmen eingesetzt.

L.: R. P. vom 26. 11. 1916; N. Fr. Pr. vom 15. 8. 1933; R. Lorenz, K. Karl und der Untergang der Donaumonarchie, 1959, S. 55; K. A. Wien.
(Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 262
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