Loehr August von, Eisenbahnfachmann und Numismatiker. * Venedig, 5. 5. 1847; † Graz, 21. 11. 1917. Sohn des Architekten Moritz v. L. (s. d.); absolv. die Techn. Hochschule in Wien und trat 1869 als Maschinening. in die Dienste der Nordbahnges. Er erwarb sich um die Einführung verschiedener Verbesserungen im Zugförderungs- und Wagendienst (u. a. Vacuumbremse und neue Schmiermethoden) sowie bei einer grundlegenden Vereinfachung des Rechnungswesens besondere Verdienste. 1908 als Zentralinspektor und Hofrat i.R. Durch seine Tätigkeit als langjähriger Vorsitzender des Clubs Österr. Eisenbahnbeamter und der damit verbundenen Leitung der Österr. Eisenbahnztg. sowie als Gründer der Österr. Ges. zur Förderung der Kleinplastik und Medaillenkunst und der Wr. Mineralog. Ges. spielte er im kulturellen Leben Wiens eine große Rolle. L., ein eifriger Förderer der österr. Medaille, sammelte Geldzeichen und Medaillen von und für Eisenbahnen. Diese Spezialsmlg. wurde später vom österr. Eisenbahnmus. übernommen. Als Amateurphotograph war er auch im Camera-Club tätig und baute Magnesium-Blitzlichtlampen, die weite Verbreitung fanden. Mitarbeiter an den „Wiener Photographischen Blättern“.