Löwe, Alexander (1808-1895), Chemiker

Löwe Alexander, Chemiker. * St. Petersburg, 24. 12. 1808; † Wien, 29. 3. 1895. Sohn der Schauspielerin Julie S. L. (s. d.), Cousin der Folgenden und der Sängerin Sophie Joh. L. (s. d.), Neffe des Schauspielers Ludwig L. (s. d.). Stud. am Polytechn. Inst. in Wien (unter Meissner), an der Bergakad. in Schemnitz und in Berlin (bei Rose und Mitscherlich). Trat 1830 in das k. k. Hauptmünzamt in Wien ein, wurde 1838 Gen.-Land- und Hauptmünzamts-Probierer und übernahm 1856 die Leitung der Ärarial-Porzellanfabrik in Wien. L.s wiss. Arbeiten beziehen sich vor allem auf Fragen der analyt. Chemie und chem. Technol. Er war der erste, dem es gelang, Tellur ohne namhafte Verluste an Gold und Silber in größerer Menge aus Tellurerzen zu gewinnen. L. war Ehrenmitgl. der Geolog. Ges. in Berlin, des Athenäums in Florenz und gehörte der Akad. der Wiss. in Wien seit ihrer Gründung als korr. Mitgl. an.

W.: Analyse des Basalts und der Lava vom Aetna, in: Annalen für Physik und Chemie, Bd. 38, 1836; Über den Nickelglanz von Schladming, in: Jahres-Ber. über die Fortschritte der phys. Wiss. 25, 1845; Versuche, um das Tellur im Großen aus den Siebenbürger Golderzen zu gewinnen, in: Sbb. Wien, math.-nat. Kl., Bd. 10, 1853; etc.
L.: Chemikerztg., Bd. 19, 1895; Almanach Wien, 1852, 1895; Poggendorff 1.
(Oberhummer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 286f.
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