Lohr, Otto (1847-?), Schriftsteller und Journalist

Lohr Otto, Schriftsteller und Journalist. * Gießhübl Sauerbrunn (Kysibl Kyselká, Böhmen), 23. 3. 1847; † (?). Stud. Theol., dann Phil., dt. Literatur und Geschichte an der Univ. Prag. Nach Stud. Abschluß bereiste er Südosteuropa und nahm Aufenthalt in Siebenbürgen. 1872–74 war L. Prof. am Staatsgymn. in Prag. Anschließend wurde er Sekretär und später Bibliothekar des Ver. für Geschichte der Dt. in Böhmen (Prag). Ab 1889 lebte L. als Redakteur der „Deutschen Post“ in Berlin. In kunstlosen Erzählungen verfocht L. den Wert des naturnahen, unverbildeten Lebens. Sein lyr. Schaffen stand der Romantik nahe.

W.: Melisande (Operntextbuch), 1872; Gedichte, 1875; Aus dem Eckstübchen (Erzählungen), 1886; Die Linde, ein dt. Baum, 1889. Hrsg.: Bellmanns Führer durch Prag und Umgebung, 7.–8. Aufl. 1886–88.
L.: Brümmer; Giebisch–Gugitz; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch; Kürschner, 1884–91.
(Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 300f.
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