Lonza, Antonio (1846-1918), Maler

Lonza Antonio, Maler. * Triest, 17. 1. 1846; † Triest, 13. 10. 1918. Bildete sich 1865–70 (nach 1867 stud. er mit Grigoletti und Molmenti an der Akad. in Venedig) in der Malerei aus und wurde von den verschiedenen Richtungen jener Übergangsepoche beeinflußt. Anfangs bevorzugte er hist. Sujets, wobei sich der Einfluß von Delaroche zeigte. Nach einem Aufenthalt in Rom, welcher ihm 1874 durch ein Stipendium der Gemeinde Triest ermöglicht worden war, ließ er sich auch von der Stilrichtung Meissoniers, Marellis und vor allem Fortunys beeinflussen. Von der romant. Hell-Dunkel-Malerei ging er zur helleren, flächigen, schönfarbigen Freilichtmalerei über, wobei sich immer die Klarheit des Farbstriches abzeichnete. 1882 in Paris ausgezeichnet, stellte er mehrmals in Österr. und Deutschland aus. Viele seiner Werke, wahrscheinlich sogar der Großteil, sind im Besitz amerikan. Kunstsammler. Trotz virtuoser Fähigkeiten, die aber leider mit einem wankelmütigen Temperament verbunden waren, vermochte L., viele Jahre Vorstand des „Circolo artistico“ in Triest, sein Können nicht noch mehr zum Reifen zu bringen.

W.: Gaukler; Musketiere; Galane; G. Parini, 1897; N. Bixio verhaftet den französ. Gen. Picard, 1901; E. Scomparini, 1913, alle Museo Civico Revoltella, Triest; Landschaft mit Bauern, Museo Civico e del Risorgimento, Triest; Flötenspieler, Museo Civico, Udine.
L.: Il Piccolo della sera vom 16. 10. 1922; Il Piccolo vom 26. 10. 1928; Umana, 1918, S. 191f.; Enc. It.
(Agnelli)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 308
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