Lorber, Franz (1846-1930), Montanist

Lorber Franz, Montanist. * Wien, 23. 2. 1846; † Wien, 23. 3. 1930. Stud. 1861–66 am Polytechn. Inst. in Wien Mathematik und Geodäsie. Nach dreijähriger Assistentenzeit an der Techn. Hochschule in Wien lehrte L. ab 1870 an der Bergakad. Leoben zunächst als Doz. und ab 1875 als o. Prof. Darstellende und Prakt. Geometrie, wobei sein besonderes Anliegen die Markscheidekde. (Bergmänn. Vermessungswesen) war. L., 1883–85 Dir. der Bergakad. Leoben, erwarb sich ganz besondere Verdienste um deren Umwandlung in eine Montanist. Hochschule. 1893 o. Prof. für Geodäsie an der Dt. Techn. Hochschule in Prag. 1894–1917 war L., der 1883–90 dem Gemeinderat der Stadt Leoben angehört hatte, Abg. des Bez. Bruck/Leoben im Reichsrat, wo er sich um das Hochschulwesen, vor allem aber um die Montanist. Hochschule verdient machte. In Ausübung dieses Mandates legte er 1895 seine Professur an der Dt. Techn. Hochschule in Prag nieder. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. k. k. Oberbergrat, 1893 Ehrenbürger der Stadt Leoben, 1907 Hofrat und Dr. h.c. der Montanist. Hochschule Leoben, Dr.techn. h.c. der Dt. Techn. Hochschule Prag.

W.: zahlreiche Abhh. in Z. für Vermessungswesen, Z. für Instrumentenkde., Ws. des österr. Ing.- und Architektenver., Österr. Z. für Berg- und Hüttenwesen, etc. Bearb.: S. Stampfer, Das Nivellieren, 9. Aufl., 1894.
L.: N. Wr. Tagbl. vom 24. 3. 1930; Österr. Z. für Vermessungswesen, 1928, H. 2, S. 17 ff. (mit Werksverzeichnis); Kürschner, Gel. Kal., 1928/29; Die Montanist. Hochschule Leoben 1849–1949, 1949, S. 30, 34, 133.
(Spickernagel)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 312
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