Luckmann, Karl (1841-1906), Unternehmer

Luckmann Karl, Unternehmer. * Laibach, 8. 8. 1841; † Veldes (Bled, Oberkrain), 24. 7. 1906. Sohn des Folgenden, Bruder des Vorigen; absolv. die Mahrsche Handelsschule in Laibach und arbeitete dann in der Spinnerei Meyer-Merz in Augsburg. Ab 1862 wirkte er in Laibach als Dir. der Laibacher Dampfmühlen, ab 1869 in der Leitung der neugegründeten Krain. Industrie-Ges., 1878 Dir. Durch genialen Unternehmergeist gelang es L., die Ges. in die Höhe zu bringen und zu einem großen, gefestigten Unternehmen zu machen. 1872 ließ er als einer der ersten in Österr. einen großen Hochofen in Jauerburg für die Erzeugung von Ferro-Mangan umbauen, führte in den folgenden Jahren an der Save und in Assling modernen Turbinenantrieb und die Erzeugung von Gußeisen nach dem Siemens-Martin System ein und baute um die Jahrhundertwende Hochöfen in Servola bei Triest, um das Eisen aus Übersee gleich schmelzen und an die Eisenhütten der Krain. Industrie-Ges. nach Oberkrain weiterliefern zu können. 1902/03 konnte er gem. mit Schwegel, Pogačnik u. a. den Bau der Wocheiner Eisenbahn durchsetzen. L., Mitbegründer bzw. Reorganisator der Krain. Industrie-Ges., war ab 1878 Mitgl. des Krain. Landtages (Großgrundbesitz), Rat der Handels- und Gewerbekammer für Krain, Mitgl. des Eisenbahnrates.

L.: Mitt. des Musealver. für Krain 19, 1906, S. 212; Trgovski tovariš, 1937, S. 33 ff.; SBL 1; W. Zorn–S. Schneider, Das Unternehmertum im Gebiet der heutigen föderativen Volksrepublik Jugoslawien im 19. Jh., in: Tradition 1, 1971, S. 10; Denkschrift über die Wirksamkeit der Krain. Sparkasse . . . 1870–95, 1895.
(Prašelj)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 344
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