Ludwig Karl, Lokalhistoriker. * Eger (Cheb, Böhmen), 2. 11. 1866; † Karlsbad (Karlovy Vary, Böhmen), 14. 3. 1931. Stud. 1885–90 an der Dt. Univ. Prag, 1891 Lehramtsprüfung, 1892 Dr. phil., 1891–93 war er als Stipendiat am Österr. hist. Inst. in Rom. 1893 Supplent, 1896–1927 Prof. am Gymn. (später Staatliches Realgymn.) in Karlsbad, verwaltete er ab 1899 auch das Stadtarchiv und das Mus. 1908 Konservator der Zentralkomm. für Kunst- und hist. Denkmale, 1914 Konservator des Archivrates in Wien. L., dessen wiss. Arbeiten (vor allem zur Geschichte der Stadt Karlsbad) aus dem Archivmaterial erwuchsen, machte sich um die Reorganisation und Katalogisierung des Karlsbader Stadtarchivs sehr verdient. Er war ständiger Mitarbeiter der Z. „Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen“ und „Unser Egerland“, korr. Mitgl. der Dt. Ges. der Wiss. in Prag.