Lun, Karl (1853-1925), Architekt

Lun Karl, Architekt. * Bozen (Südtirol), 1. 11. 1853; † Meran (Südtirol), 7. 3. 1925. Sohn eines Weinhändlers; besuchte die Techn. Hochschulen in München und Wien und übersiedelte nach Praktikum bei der Bozner Bezirkshauptmannschaft 1880 nach Meran und gründete dort mit seinem Schwager J. Musch eine Baufa. In der Folgezeit vielbeschäftigter Architekt, galt sein besonderes Interesse dem Bau von Alpenhotels. 1893–1908 Mitgl. des Gemeindeausschusses von Meran, 1902–23 Mitgl. des Gewerbeausschusses der Handels- und Gewerbekammer in Bozen, Mitgl. des Verwaltungsrates der Etschwerke und der Rittnerbahn, Vorstandsmitgl. des Ver. für Alpenhotels. 1923 Ehrenbürger von Meran, dessen moderne Umgestaltung zum größten Teil seine persönliche Leistung war.

W.: Andreas-Hofer-Kaserne, 1881, Habsburgerhof, 1883, Austria, 1886, Krankenhaus, 1905, Haus Frau Emma, 1908, Mus., 1911, Friedhofsbauten, Sparkassengebäude, Amtshaus der Bezirkshauptmannschaft, Neubau des Bahnhofs, alle Meran und Umgebung; Straße ins Suldental, 1891/92; Zentralen der Elektrizitätswerke auf der Töll, 1897/98 und im Schnalstal, 1910/11; Alpenhotels, Brennerbad, Oberbozen, Madonna di Campiglio, Plätzwiese, Trafoi, Pordoi, Canazei, Karersee, Mendel; Sicherungsarbeiten an der Etsch; etc.
L.: Der Landsmann, 1925, n. 54, 57; Der Schlern, Jg. 6, 1925, S. 65 f., Jg. 7, 1926, S. 73 ff., 77 f., 214 ff.; B. Pokorny, Die Geburtsstunde der Etschwerke, in: Dolomiten, 1935, n. 114; ders., Aus Merans Werdezeit 1870–1900, 1929, S. 37, 234 f.; O. Stolz, Meran und das Burggrafenamt im Rahmen der Tiroler Landesgeschichte. Von den Anfängen bis 1918, 1956, S. 137.
(Vigl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 369
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