Luppis von Rammer Johann, Marineoffizier und Erfinder. * Fiume (Rijeka, kroat. Küstenland), 28. 1. 1813; † Torriggia am Comer See (Lombardei), 11. 1. 1875. Trat nach Absolv. des Marinekollegiums in Venedig 1835 als provisor. Marinekorpskadett in die Kriegsmarine ein, wurde 1845 zum Schiffsfähnrich und 1848 zum Fregattenlt. befördert. Nachdem er in diesen Chargen an verschiedenen Einschiffungen im Mittelmeer und im Schwarzen Meer teilgenommen hatte, machte er auf der Fregatte „Bellona“ die Blockade von Venedig und die Aktionen gegen Ancona 1848/49 mit. Während weiterer Einschiffungen wurde L. 1851 zum Schiffslt., 1853 zum Korvettenkapitän und 1857 zum Fregattenkapitän befördert. Im Kriegsjahr 1859 kommandierte er die Fregatte „Venus“ in den dalmatin. Küstengewässern. Ab 1860 war L. als Präses der Holzübernahmekomm. und Ausrüstungsdir. des Seearsenals in Triest tätig. 1861 i. R., 1869 nob. Schon vorher befaßte er sich mit der Konstruktion eines unbemannten, mit Sprengstoffen beladenen Bootes, das zur Zerstörung feindlicher Schiffe dienen sollte. Das erste Modell eines solchen Bootes (salvacosta) verfertigte er schon auf der „Bellona“, weitere folgten. Um eine bessere Lösung der Propulsion und Steuerung dieses Bootes zu finden, verband sich L. 1864 mit dem Dir. des Stabilimento Tecnico Fiumano, Robert Whitehead. Ausdieser Zusammenarbeit entstand der Prototyp des sogenannten Minenschiffes (später Torpedo genannt), 1866 vollendet und von einer Staatskomm. überprüft. Aus dem Stabilimento Tecnico Fiumano entstand nach 1873 die „Torpedofabrik Whitehead und Co.“, die erste Torpedofabrik der Welt.