Macasy, Gustav (1871-1905), Schriftsteller

Macasy Gustav, Schriftsteller. * Wien-Liesing, 25. 4. 1871; † Wien, 4. 6. 1905. Absolv. das Gymn. im Benediktinerstift Kremsmünster; stud. anschließend Jus und Phil. an den Univ. Wien und Leipzig, wo er sich ohne Stud.-Abschluß dem Journalisten- und Schriftstellerberuf zuwandte. Er red. mehrere Jahre hindurch die „Neue Welt“ und war vor allem als Kunstkritiker Mitarbeiter der „Rheinisch-westfälischen Zeitung“, der Z. „Die Gesellschaft“ u. a. Bll. 1896 übersiedelte M. nach Mödling und ab 1901 lebte er als freier Schriftsteller in Wien. Als Mitschaffender in der Reihe „Neues Wiener Theater“ gab M., der „österreichische Zola“, nur gesellschafts- und standeskrit. Abwertungen, aber keine Hinweise auf einen andersartigen höheren Seinsgehalt. Seine erzählende Prosa zeigt lebendige Erfindungsgabe im Bereich des Gewöhnlichen und das Talent zu spannender Gestaltung.

W.: Zwischenwelt (Novellen), 1896; Die Frau Direktor (Novellen), 1896; Novellen, 1900; Der Steinbruch (Novellen), 1900; Die Chronik v. Dirnau (Roman), 1903, 3. Aufl. 1910. Dramen: Der Prophet, 1894; Die Unbekannten, 1895; Das zweite Reich, 1897; Das Unterird., 1904; Christine Reng, 1904; Der Brennerhof, 1904.
L.: Wr. Ztg. vom 7. 6. 1905; Brümmer; Giebisch–Gugitz; Kosch; Kosel; Kürschner, 1896–1936; Biograph. Jb., 1907.
(Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 25, 1972), S. 386
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