Mayr, Karl (Josef) (1774-1855), Abt

Mayr Karl (Josef), O. S. B., Abt. * Dorf Tirol (Südtirol), 2. 3. 1774 † Marienberg (Südtirol), 23. 5. 1855. Stud. Phil. in Innsbruck, trat 1797 in das Benediktinerstift Marienberg ein, 1798 Ordensprofeß und Priesterweihe; war dann in der Seelsorge, 1804–07 als Prof. am klostereigenen Gymn. in Meran, 1807–10 als Prof. für prakt. und theoret. Phil. am Lyzeum in Trient, 1815/16 wieder in Meran tätig. 1816 wurde M. zum Abt von Marienberg gewählt. Seine Hauptaufgabe bestand darin, das klösterliche Leben wieder in Gang zu bringen, die unter der bayr. Besetzung geraubten Kunst- und Bücherschätze zurückzugewinnen und die schwerbeschädigten Gebäude wiederherzustellen, ganz besonders die Klosterkirche und Bibl. 1822 konnte er den Hochaltar in der restaurierten Kirche konsekrieren. 1849/50 gelang es ihm, das Gymn. in Meran bis zur Maturitätsprüfung auszubauen. Am 9. 3. 1843 erklärte M., ein enger Freund Joh. Tschiderers, des Fürstbischofs von Trient, den Beitritt zur österr. Benediktinerkongregation. Er gilt als der dritte Begründer der Abtei Marienberg.

W.: Praelectiones philosophicae, Manuskript, Bibl. Marienberg.
L.: Th. Wieser, Familia Mariamontana. Mitgl. und Wirkungskreis der Benediktinerabtei Marienberg in Tirol, 1911; Scriptores O. S. B.; G. Thinkhauser – L. Rapp. Topograph.-hist.-statist. Beschreibung der Diözese Brixen, 5 Bde., 1855–69.
(Rast)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 25, 1972), S. 434
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