Mayrhofer, Karl Wilhelm (1806-1853), Arzt und Schriftsteller

Mayrhofer Karl Wilhelm, Arzt und Schriftsteller. * Eggendorf (OÖ), 9. 9. 1806; † Kremsmünster (OÖ), 6. 11. 1853. Vater des Vorigen; stud. an der Univ. Wien Med., 1832 Dr. med. 1832/33 bewährte er sich in Wien bei der Bekämpfung der Choleraepidemie in hervorragender Weise und eröffnete 1833 eine ärztliche Praxis in Steyr. 1839–53 war er Stifts- und Konviktsarzt bei den Benediktinern in Kremsmünster. M. wurde auch durch Vorträge sowie med. und philosoph. Schriften bekannt. Er arbeitete vornehmlich als Homöopath und erforschte die psych. Ausnahmezustände des Menschen, besonders in Verbindung mit dem religiösen Erleben. Mehrere seiner Schriften erschienen auch in engl. Übers. Als lyr. Schriftsteller trat M. nur im lokalen Bereich hervor.

W.: Die Einheit des Wissens und des Glaubens im Lichte des Somnambulismus und Hellsehens, dargelegt in der Geschichte einer Somnambule, 1850; etc. Abhh. in Fachz. und Ztg.; Gedichte in oberösterr. Mundart, Manuskript, Stift Kremsmünster.
L.: Der Österr. Volksfreund vom 16. 11. 1853; Nagl–Zeidler–Castle, Bd. 3, S. 403; Wurzbach.
(V. Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 26, 1973), S. 15
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