Mann, Oskar (1868-1932), Finanzfachmann

Mann Oskar, Finanzfachmann. * Nachod (Náchod, Böhmen), 15. 3. 1868; † Wien, 19. 2. 1932. Stud. an der Univ. Wien Jus, 1894 Dr. jur. 1892 Eintritt in den Staatsdienst, 1895 bei der Finanz-Bez.-Dion. Stein, 1897 Steuerinspektor in Wien, 1910 Finanzrat, 1915–18 Finanzreferent bei der Militärverwaltung in Lublin, 1917 Oberfinanzrat, 1919 Übernahme in das Staatsamt für Finanzen und Min. Rat, Leiter des Dep. für Staatskredit und Notenbankwesen, 1923 mit dem Titel Sektionschef i. R. M.war im Ersten Weltkrieg Chef der Finanzverwaltung im besetzten Teil Polens und erwarb sich durch seine Konzilianz und Rechtlichkeit das Vertrauen der Bevölkerung. Er nahm an den Verhandlungen mit den Nachfolgestaaten teil, u. a. auch am Abschluß der Völkerbundanleihe, und bereitete die Kreditermächtigungs-, Kriegsanleiheübernahms- und Zwangsanleihegesetze vor.

W.: Die Erwerbsteuer von den der öff. Rechnungslegung unterworfenen Unternehmungen, in: Die direkten Personalsteuern, 1907.
L.: Neues Wr. Journal, N. Fr. Pr. und RP vom 21. 9. 1932; Jurist. Bll., Jg. 61, 1932, S. 230 f.
(W. Winkelbauer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 26, 1973), S. 55
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