Martinek, Robert (1889-1944), Generalmajor

Martinek Robert, General. * Gratzen (Nové Hrady, Böhmen), 2. 2. 1889; † b. Beresinow (a. d. Beresina, UdSSR), 28. 6. 1944 (gefallen). Nach Besuch der Art.Kadettenschule in Wien (1903–07) diente M. im Korpsart. Rgt. 8 in verschiedenen böhm. Garnisonen, im August 1914 rückte er als Oblt. des Feldhaubitzrgt. 8 auf den serb. Kriegsschauplatz, wo er zunächst als 1. Off., dann als Batteriekmdt. eingeteilt war. Als solcher zeichnete sich M. während des Ersten Weltkrieges wiederholt aus. 1915/16 vorwiegend auf dem russ. Kriegsschauplatz eingesetzt, kam M. Ende 1916 an die Isonzofront und machte 1917 den Vormarsch an der Piave mit, bei Kriegsende 1918 stand er wieder auf dem serb. Kriegsschauplatz. 1918 in die dt.-österr. Volkswehr übernommen, erhielt M. nach verschiedenen Verwendungen 1921 als Mjr. des österr. Bundesheeres seine Einteilung als Batteriekmdt. im Selbständigen Art.Rgt. Im Jänner 1929 als Lehrer an der Art.Fachschule in Wien eingeteilt, übernahm M. 1932 deren Kmdo. 1934 Obst. M., der als hervorragender Art.Off. eine Reihe bahnbrechender Erfindungen auf artillerist. Gebiet gemacht hatte, wirkte vor 1938 auch als nichtständiger Lehrer am höheren Off.Kurs und an der Theres. Milit.Akad., ab 1937 war er Art.Inspektor des österr. Bundesheeres. Im März 1938 als Obst. in die Dt. Wehrmacht übernommen, war M. zunächst zur Art.Schießschule in Karlsruhe kommandiert, ab August 1938 stand er als Art.Kommandeur beim VII. dann beim XVIII. Armeekorps in Verwendung, als solcher machte er auch den Polenfeldzug mit. 1940 zunächst noch als Art.Kommandeur eingeteilt, übernahm M. 1941 als GM (1. 6.) das Kmdo. der 267. Inf.Div. an der Ostfront und wurde in dieser Eigenschaft für seine Verdienste um die Verhinderung eines russ. Durchbruches 1941 mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Ab Jänner 1942 kommandierte M. die 7. Gebirgsdiv. und ab Dezember 1942 als Generallt. das XXXIX. Panzerkorps im Mittelabschnitt der Ostfront, 1943 Gen. der Art., 1944 wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. M., der als hervorragender Truppenführer galt, hatte eine Reihe wichtiger Erfindungen auf dem Gebiete des Schießwesens gemacht, welche sich während des Zweiten Weltkrieges bewährten.

W.: Gleichrichter; Anzeigetafeln zur Übermittlung von Schießbefehlen; Schnellvermessen im scharfen Schuß.
L.: Der Soldat vom 7. 7. 1963; G. v. Seemen, Die Ritterkreuzträger 1939–45, 1955, S. 34, 176; W. Keilig, Das Dt. Heer 1939–45, Lfg. 211, 1963 ff., S. 212; KA Wien.
(R. Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 27, 1974), S. 115
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