Martinez, August Frh. von (1844-1923), Schriftsteller

Martinez August Frh. von, Schriftsteller. * Innsbruck, 23. 4. 1844; † Wien, 4. 6. 1923. Sohn des Vorigen; stud. an der Univ. Wien Jus und widmete sich dann im In- und Ausland kunstwiss. und literar. Stud.; als Mitgl. und Schriftführer des Steir. Gebirgsver. in Graz wirkte M. im Bereich des alpinen Schrifttums und veröff. seine Beitrr. außer in den Jbb. des Ver. auch in Z. und Ztg. Nach Wien zurückgekehrt, betätigte sich M. vorwiegend als Kritiker für bildende Kunst und Musik, sowie als Verfasser biograph. Arbeiten. Ab 1885 war er als Kulturreferent und Feuilletonist Mitarbeiter der Wiener „Presse“. Seine tw. humorist., tw. scharf sozialkrit. Schilderungen aus dem Volksleben sind anschauliche, stimmungsvolle Betrachtungen. M. gehörte als literar. Beirat dem Wr. Schubertbund u. a. Sängervereinigungen an, mit denen er weite Reisen unternahm. Der Quellenwert seiner biograph. Skizzen ist anerkannt.

W.: Wr. Ateliers. Biograph.-krit. Skizzen, 6 Bde., 1891–1910; Wr. Skizzen, 1896; Die Haller-Mauern, gem. mit F. Rumpel, o. J. Hrsg.: Jb. des Steir. Gebirgsver., 1874 ff.
L.: N. Fr. Pr. vom 6. 6. 1923; Kürschner, 1890–1917; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Kosel.
(V. Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 27, 1974), S. 117
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