Mathiowitz, P. Alois (1853-1922), Erzieher und Seelsorger

Mathiowitz P. Alois, SJ, Erzieher und Seelsorger. * Bozen (Südtirol), 17. 12. 1853; † St. Andrä i. L. (Kärnten), 9. 6. 1922. Stud. kath. Theol. an der Univ. Innsbruck, 1878 Priesterweihe und Eintritt in den Jesuitenorden. Im Orden stud. er drei weitere Jahre (Rhetorik in St. Andrä und Phil. in Preßburg). Neben kurzer Unterrichts- und Erziehertätigkeit im Jesuitenkolleg Kalksburg arbeitete er vorwiegend in der Kongregationsleitung (Innsbruck, Steyr, Linz, Wien, St. Andrä), in der Gefangenenseelsorge und in der Jugendbetreuung. Seine Erfahrungen in den Gefängnissen überzeugten ihn von der Wichtigkeit der religiös-sittlichen Betreuung der schulentlassenen Jugend. Seine großen Erfolge auf diesem Gebiet ermutigten ihn, 1900/01 in Innsbruck ein Jugendheim zu errichten, in dem Sport, Spiel, Unterhaltung, sittlich-religiöse Formung sowie Volksbildung durch vielseitige Vorträge betrieben wurden. Zur Konsolidierung der Arbeit entstand 1909 in diesem Jugendheim der „Peter-Mayr-Bund“, der bis zu seiner Aufhebung 1938 eine bedeutende Rolle im öffentlichen Leben Innsbrucks spielte.

W.: Abhh. in Linzer Quartalschrift, 1895, Sodalenkorrespondenz, 1896.
L.: Das Innsbrucker Arbeiterjugendheim, in: Nachr. aus der österr. ung. Provinz SJ, 1906, n. 3; F. Steinegger, Alt- und Neupradl, 1958.
(A. Pinsker)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 27, 1974), S. 141
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