Matosch, Anton (1851-1918), Mundartschriftsteller

Matosch Anton, Dichter. * Linz a. d. Donau, 10. 6. 1851; † Wien, 8. 5. 1918. Stud. 1869–73 an der Univ. Wien Dt., Geographie, Phil. und Geschichte (1883 Dr.phil.) und war ab 1873 zeitweise im Schuldienst, 1890–1918 als Bibliothekar an der k. k. Geolog. Reichsanstalt tätig. 1918 Oberbibliothekar und Reg.Rat, leitender Hauptausschuß für „Das Volkslied in Österreich“. M., der unter den Mundartdichtern in OÖ einen hervorragenden Rang einnimmt, verfaßte als erster ein Stelzhamer-Idiotikon und bereitete eine Stelzhamer-Biographie vor. Gem. mit Zötl und Commenda rettete er Stelzhamers Vaterhaus vor dem Verfall und begründete den heute noch aktiven Stelzhamer-Bund.

W.: Stud. zur Methodenfrage der Kant. Phil., phil. Diss. Wien, 1882; Idiotikon zu F. Stelzhamer’s Dichtungen in obderenns’scher Mundart, in: F. Stelzhamer’s ausgewählte Dichtungen, hrsg. von P. K. Rosegger, Bd. 4, 1884; Gen. Reg. der Bde. 41–50 des Jb. und der Jgg. 1891–1900 der Verh. der Geolog. Reichsanstalt, 1905; Gedichte in oberösterr. Mundart, 1910. Hrsg.: Aus dá Hoamát, gem. mit H. Zötl und H. Commenda, 1885 ff.
L.: N. Fr. Pr. und Wr. Ztg. vom 10. 5. 1918; Petermanns Mitt., Bd. 64, 1918, S. 130; Mitt. des Österr. Alpen-Ver., 1918, S. 78; M.-Gedenkbuch, in: Aus dá Hoamát, Bd. 20, 1919; K. Mayer, Der oberösterr. Heimatdichter A. M., 1929; Brümmer; Giebisch–Gugitz; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kleines Literatur-Lex., 1937; Nagl–Zeidler–Castle, Bd. 4, S. 1159; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Krackowizer; Kosch, Das kath. Deutschland; G. Berka, 100 Jahre Dt. Burschenschaft in Österr. 1859–1959, 1959, S. 182; UA Wien.
(M. Hornung)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 27, 1974), S. 145
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