Melas, Heinrich (1829-1894), Jurist und Schriftsteller

Melas Heinrich, Jurist und Schriftsteller. * Mühlbach (Sebeş, Siebenbürgen), 12. 8. 1829; † Schäßburg (Sighişoara, Siebenbürgen), 23. 11. 1894. Absolv. 1849–51 die Hermannstädter Rechtsakad. und wirkte 1852–63 im Dienst siebenbürg. Gerichte in verschiedenen Ortschaften. Bis 1877 fungierte er dann als Landesadvokat in Schäßburg, 1878–81 als Kurator der evang. Kirche in Schäßburg und nahm bis 1889 in führender Rolle an den Debatten sächs. Körperschaften teil. M. begann schon als Schüler zu dichten (er ist in der handschriftlichen Versanthol. „Mühlbächer Puratorium 1830–1850“ von F. W. Schuster vertreten) und veröff. im hohen Alter seine hochdt. und die volkstümlich gewordenen mundartlichen Gedichte. Sein Hauptverdienst besteht in den in Buchform erschienenen kongenialen Übers. aus dem Ung. und Französ.

W.: Gedichte, in: Siebenbürg. Volksfreund, Jg. 8–9, 1893–94. Übers.: Französ. und magyar. Dichtungen in metr. Übers., 1885; A. Petőfi, Gedichte, 1891.
L.: Siebenbürg.-dt. Tagbl. vom 13. 2., 28. 3. 1885 und 3. 6. 1891; Siebenbürg. Volksfreund, Jg. 9, 1894, n. 48; Trausch; ADB; Szinnyei; R. Csaki, Jenseits der Wälder, eine Smlg. aus acht Jh. dt. Dichtung in Siebenbürgen, 1916 (mit Auswahl der Übers.); K. K. Klein, Literaturgeschichte des Deutschtums im Ausland, 1939, S. 247.
(H. Stanescu)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 28, 1974), S. 208
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