Melingo, Achilles (1824-1889), Kommunalpolitiker

Melingo Achilles, Kommunalpolitiker. * Wien, 12. 3. 1824; † Wien, 9. 11. 1889. Sohn eines griech. Kaufmannes; übernahm in der väterlichen Fa. die Prokura, zog sich aber nach dem Tod des Vaters (1854) ins Privatleben zurück. 1848 war er als Berichterstatter im österr. Landtag und auch literar. tätig. Er unternahm 1849 Reisen nach Deutschland, Holland, Belgien, Frankreich, Italien und in die Schweiz. 1860 erhielt er das Wr. Bürgerrecht. 1861–75 wirkte M. im Wr. Gemeinderat. Von fortschrittlichen Ideen erfüllt, nahm er regen Anteil an den Fragen der städt. Entwicklung und gehörte der Wasserversorgungskomm. an. Vom Gemeinderat wurde er zum Kurator des Mus. für Kunst und Industrie bestellt sowie in die Kunst- und Ausstellungskomm. berufen und erwarb sich große Verdienste um die Vorbereitungen für die Weltausst. M. war Vizepräs. der Photograph. Ges., Dion.Rat der Kom. Oper und des Stadttheaters sowie langjähriges hochverdientes Mitgl. des Journalisten- und Schriftstellerver. „Concordia“.

L.: N. Fr. Pr. vom 10. 11. 1889; Wr. Communal-Bl. 1875, S. 179; Mitt. des k. k. Österr. Mus. für Kunst und Industrie, NF, Bd. 2, 1889, S. 532; Photograph. Correspondenz, Jg. 26, 1889, S. 559 f.; M. Bermann–F. Evenbach, Die neuen Väter der Großkommune Wien im Jahre 1861, 1861, S. 24; O. Knauer, Der Wr. Gemeinderat 1861–1962, in: Hdb. der Stadt Wien, Jg. 77, 1962, S. 233.
(H. Wohlrab)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 28, 1974), S. 211
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