Merode, Karl Frh. von (1853-1909), Maler

Merode Karl Frh. von, Maler. * Mödling (NÖ), 15. 6. 1853; † Wien, 26. 10. 1909. 1870–76 Schüler der Wr. Akad. der bildenden Künste, ab 1873 bei Feuerbach. Die Themen der Genrebilder M.s, der Marktszenen und humorvolle Situationen bevorzugte, entstammen dem Wr. Volksleben. Dabei kam ihm eine sehr rasche, effektvolle Technik des Farbauftragens zugute, die dem naturnahen Motiv einen eleganten künstler. Vortragston verlieh. Die locker hingesetzten Farben, tw. auf dunklem, schwerem Hintergrund, zeigen ihn mit der Auffassung des späten Historismus vertraut, vermeiden jedoch die Schwere durch effektvolle Impressionen. Mitgl. der Wr. Kunstgenossenschaft, fungierte er 1891 bei der Berliner Jubiläumsausst. als österr. Koär. und Juror. Vielfach geehrt und ausgezeichnet.

L.: N. Fr. Pr. vom 27. 10. 1909; Mödlinger Ztg. vom 31. 10. 1909; Bénézit; Thieme–Becker; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Kosel; Biograph. Jb., 1912; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh., Bd. 2/1, 1898; Österr. Kunsttopographie, Bd. 18: Die Kunstdenkmale des Bez. Baden, bearb. von D. Frey, 1924, S. 251.
(R. Feuchtmüller)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 28, 1974), S. 233
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