Metelko Fran, Linguist und Schulmann. * Auenthal in St. Kanzian b. Nassenfuß (Vrh v Škocjanu pri Mokronogu, Unterkrain), 14. 7. 1789; † Laibach, 27. 12. 1860. Bauernsohn; stud. am Priesterseminar in Laibach, 1814 Priesterweihe. Nach kurzer seelsorglicher Tätigkeit wirkte er 1815–60 als Religionslehrer in der Sonntagsschule des Laibacher Domkapitels, 1817–49 als Prof. für slowen. Sprache am Laibacher Lyzeum, 1849–57 (bereits i. R.) lehrte er am Gymn. in Laibach Slowen. M. war der erste, durch Dekret angestellte Lehrer für slowen. Sprache an einer öff. Mittelschule. Er trug zuerst nach Kopitars (s. d.) Grammatik vor. Dann verfaßte er ein „Lehrgebäude der slowenischen Sprache . . . “ (wofür Dobrovský, s. d., als Vorbild diente) und veröff. darin auch die bereits 1817 auf Kopitars Anregung zusammengestellte Orthographie mit zwölf neuen Lettern (nach dem Muster der kyrill. Buchstaben) und versuchte, die slaw. Laute ohne diakrit. Zeichen darzustellen. M.s neue Schreibweise, nach ihm Metelčica genannt, wurde auch in den Schulen verwendet; ihretwegen jedoch entbrannte der sog. ABC-Streit, der das orthograph. Problem in ein literarästhet. verwandelte und sehr heftige Formen annahm. 1833 wurde die Metelčica für den Schulgebrauch verboten. M., der eine Reihe bedeutender Intellektueller wie Čop (s. d.) und Smole heranbildete, übte durch seine Grammatik einen großen Einfluß auf die Entwicklung der slowen. Schriftsprache und auf die Linguistik bis zum Ende des 19. Jh. aus. Er verfaßte auch einige slowen. Schulbücher für den Elementarunterricht.