Mielichhofer Mathias, Montanist, Botaniker und Mineraloge. * Salzburg, 26. 10. 1772; † Salzburg, 17. 11. 1847. Sohn eines fürsterzbischöflichen Carabinierioff., Vater des Vorigen; absolv. 1794 das Jusstud. an der Univ. Salzburg, wurde dann Bergpraktikant in Ebenau, Böckstein und in Zell a. See. 1800 war er wieder in Salzburg, 1803–05 unternahm er Reisen durch Mitteldeutschland, um das Bergbauwesen zu stud. 1812 Inspektionskoär. in Lend, 1823 Assessor und Bergrat bei der k. k. Berg- und Salinenwesendion. in Salzburg, machte er sich um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und um Rationalisierungen in den verschiedenen Salzburger Bergbaubetrieben verdient. 1843 i. R. M., der schon früh mit Liebhaber- und Fachbotanikern verkehrte, war vor allem als Sammler bedeutend. Obwohl er sich dabei auf die salzburg. Alpen beschränkte, gelangen ihm einige wesentliche Entdeckungen, die seiner Tätigkeit eine weit größere als rein regionale Beachtung verschafften. So fand er zwei neue Laubmoosarten, ferner eine von Sauter nach ihm benannte Weidenart, Salix Mielichhoferi. Nees v. Esenbeck und Hornschuch widmeten ihm die Laubmoosgattung Mielichhoferia. Einige weitere Funde seltener Arten und Formen, die meist erst von Sauter aus M.s Nachlaß als neu publ. wurden, haben sich als Synonyme früher beschriebener Einheiten erwiesen. Seine Mineraliensmlg. war außerordentlich wertvoll. Auf dem Gebiet der Mineral. gelang ihm etwa die Auffindung des seltenen Wagnerits im Höllental b. Werfen.