Miller zu Aichholz August von, Großindustrieller. * Wien, 17. 6. 1829; † Wien, 24. 12. 1899. Sohn des Folgenden, Bruder der beiden Großindustriellen Viktor und Vinzenz v. M. z. A. (s. d.); nach Absolv. seiner Stud. widmete er sich den kaufmänn. und industriellen Unternehmungen seines Vaters. Längere Aufenthalte im Triester Filialhaus Miller & Co. und bei Geschäftsfreunden in London in den 40er Jahren sowie weite Reisen nach Amerika (1855) und dem Orient (1858/59) erweiterten seinen Gesichtskreis und gaben ihm Einblick in den für Österr. damals sehr wichtigen Seehandelsverkehr. Er war außerdem lange Zeit in der Verwaltung des Wr. Giro- und Cassenver. tätig, gehörte ca. 30 Jahre dem Verwaltungsrat der AG der k. k. privilegierten hydr. Kalk- und Portland-Zementfabrik in Perlmoos als Vizepräs. an, fungierte als Verwaltungsrat der Ersten österr. allg. Unfallversicherungs-Ges. in Wien ab deren Gründung und als Verwaltungsrat der AG zur Fabrikation vegetabil. Öle in Triest-Servola. M. gehörte zu den Gründern der „Deutschen Zeitung“ und des Wr. Stadttheaters und war ca. 30 Jahre lang Dion.Mitgl. der Ges. der Musikfreunde in Wien. Er gehörte einer Reihe von wiss. und humanitären Ver. (z. B. Geograph. Ges., Herald. Ges. „Adler“, Frauen-Erwerbver. etc.) an und trieb familiengeschichtliche Stud.