Möckesch Martin Samuel, Seelsorger und Schriftsteller. * Reußdörfel (Ruşciori, Siebenbürgen), 11. 11. 1813; † Hermannstadt (Sibiu, Siebenbürgen), 15. 4. 1890. Sohn Johann Michael M.s, des evang.-luther. Pfarrers von Reußdörfel, der 1839 eine rumän. Übers. von Wilmsens Lesebuch „Deutscher Kinderfreund“ in Kronstadt veröff. hatte; stud. 1836–38 in Berlin Phil. Während seines Wirkens als Lehrer in Hermannstadt 1840–45 publ. er in der „Transsilvania“, dem „Beiblatt zum Siebenbürger Boten“ (Hermannstadt), rumän. Volksdichtungen mit Übers. 1845–70 war er evang.-luther. Pfarrer in Baumgarten, Fogarasch, Großprobstdorf und Marpod. 1870–86 wirkte er in Bukarest, wo er eine dt. Privatschule leitete, im Rahmen des staatlichen Unterrichtswesens Rumän. lehrte, dann Eisenbahnbeamter und Verwalter des Invalidenhauses war. 1886–90 unterrichtete er an der Hermannstädter Realschule Rumän. Die eigenen, mitunter antiklerikalen Gedichte und Erzählungen sind weniger durchgeformt als die kongenialen Übers. aus dem Rumän. und aus der Zigeunersprache.