Moriggl, Augustin (1816-1861), Abt

Moriggl Augustin, OSB, Abt. * Burgeis, Vinschgau (Südtirol), 10. 3. 1816; † Meran, 14. 4. 1861. Trat nach philosoph. und Jurist. Stud. an der Univ. Innsbruck (1834–39) 1839 in das Benediktinerstift Marienberg ein. 1840 Ordensprofeß, 1841 Priesterweihe. Wirkte 1845–49 als Kooperator in St. Martin i. Passeier und unterrichtete dann am Meraner Gymn. Geschichte und Dt. 1855 wurde M. zum Abt von Marienberg gewählt, unterrichtete aber weiterhin in Meran. Er erbaute 1857–59 ein über 100 Schüler fassendes Konvikt (mit Freiplätzen für arme Priesterstudenten), das nach dem aus Burgeis stammenden Hofkriegsrat J. Rediff Rediffianum genannt wurde und bis 1928 eine der bedeutendsten Bildungsstätten Tirols war. M. gab den ersten Impuls zur Hrsg. der Chronik Goswins von Marienberg durch B. Schwitzer in den Tiroler Geschichtsquellen 2, 1880.

L.: Kath. Bll. aus Tirol vom 29. 8. 1855, S. 834; Tiroler Stimmen vom 17. 4. 1861, S. 71; Programm des k. k. Gymn. in Meran, 1861; Wurzbach; T. Wieser, Familie Mariaemontanae, 1911; J. Joos, Entstehung und Auftrag des Klosters Marienberg, in: Jb. des Südtiroler Kulturinst., 1962, S. 134.
(E. Kühebacher)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 29, 1975), S. 373
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>