Morozewicz Józef Marian, Mineraloge. * Rzędziany b. Łomża (Polen), 27. 3. 1865; † Warschau, 12. 6. 1941. Stud. Mathematik und Physik an der Univ. Warschau und erhielt 1889 den Titel eines Kandidaten der Naturwiss. 1893 wurde er Kustos am mineralog. Kabinett in Warschau. 1895 unternahm er eine wiss. Expedition nach Nowaja Semlja. 1897 Mag. der Mineral. und Geol., wurde M. als Geologe an das Geolog. Komitee nach St. Petersburg berufen und leitete die Forschungsarbeiten im Ural (1897), im Kreis Mariupol (1898), Berdian (1899), Aleksandrow und Taganrog (1901, 1902) und in Magnitogorsk im Südural (1900). 1901 wurde er mit der Erforschung der Erzlager Schwedens und Norwegens beauftragt. 1904 leitete er eine wiss. Expedition des St. Petersburger Geolog. Komitees zu den Kommandeur-Inseln. 1904 o. Prof. der Mineral. an der Univ. Krakau, wo er für die mikroskop. Analyse der Mineralien und Felsgesteine Polens mechan. Werkstätten einrichtete, Polarisierungsapparate kaufte und ein großes Mus. gründete. 1919 wurde er Dir. des Staatlichen Geolog. Inst. in Warschau. M., der vor allem mit seinen wiss. Arbeiten auf dem Gebiet der Synthese von Manganmineralien sowie bei der Entdeckung neuer Mineral- und Gesteinsarten erfolgreich war, wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. Mitgl. der Poln. und der Rumän. Akad. der Wiss. und der Mineralog. Ges. in Wien.