Moser, Maria Anna (1756-1838), Malerin

Moser Maria Anna, Malerin. * Schwaz (Tirol), 24. 12. 1756; † ebenda, 19. 2. 1838. Tochter des unbedeutenden Malers Anton Bartholomäus M.; ihre Ausbildung ist unbekannt, ihr Werk läßt aber vermuten, daß sie mindestens von J. Schöpf beeinflußt wurde. 1809 verlor sie ihren Besitz, sodaß sie seither tw. von Armengeldern erhalten werden mußte. M. war vor allem Porträtmalerin und zeigt in ihrem Spätwerk Einflüsse des Naturalismus des Biedermeier. Als Malerin von religiösen Themen blieb sie bei einem klassizist., noch barockisierenden Stil. Bes. bekannt und durch Stiche verbreitet ist ein authent. Porträt A. Hofers.

W.: Verspottung Christi, Gnadenbild, 1826, Spitalkirche, Schwaz; Kreuzwegbilder, 1826, Spitalkirche, Schwaz, 1832, Pfarrkirche, Oberperfuß; Hl. Josef, Altarbild, Pfarrkirche, Wiesing. Porträts: J. Ph. Klingler, 1780, Familie Mensi, 1818, beide Heimatmus., Schwaz; J. Lechner, 1798, A. Hofer, 1809, R. Wintersteller, F. Knapp, 1820, M. Wieshofer, alle Tiroler Landesmus. Ferdinandeum Innsbruck; J. Stubler, 1818, J. I. v. Lichtenthurn, 1831, beide Bergiselmus., Innsbruck; Gfn. Tannenberg, Schloß Tratzberg b. Schwaz; Äbte A. Pacher und P. Seidl, Stift Fiecht b. Schwaz.
L.: Z. des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg, F. 3, H. 54, 1910, S. 366 ff.; Tiroler Heimatbll. 7, 1929, S. 55; T. Knapp, Die Schwazer Malerin M. A. M., in: Schlern-Schriften, H. 85, 1951, S. 222 ff.; H. Hochenegg, Die Tiroler Kupferstecher, ebenda, H. 227, 1963, S. 125; J. v. Lemmen, Tirol. Künstler-Lex., 1830; Bénézit; Nagler; Thieme–Becker; Wurzbach; C. Fischnaler, Über einige Porträts A. Hofers, in: Innsbrucker Nachr., 1909, n. 215; P. Denifle, Nachr. von Tiroler Künstlern, Manuskript, Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck.
(E. Egg)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 30, 1975), S. 389f.
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