Moses, Leopold (1888-nach dem 1.12. 1943), Historiker, Bibliothekar und Archivar

Moses Leopold, Historiker, Bibliothekar und Archivar. * Mödling (NÖ), 24. 4. 1888; † KZ Auschwitz (Oświęcim, Galizien), nach 1. 12. 1943. Ursprünglich kaufmänn. Angestellter, legte er 1930 die Externistenmatura ab und wurde nach Stud. an der Univ. Wien 1933 Dr. phil. Ab 1934 war er bei der Israelit. Kultusgemeinde in Wien tätig, wo er Archiv und Bibl. betreute. 1943 war er verantwortlicher Leiter des „Jüdischen Nachrichtenblattes, Ausgabe Wien“. M.’ bevorzugtes Arbeitsgebiet war die Rechts- und Wirtschaftsgeschichte der Juden von NÖ und des Burgenlandes und ihrer Siedlungen in zahlreichen kleinen Orten längs der NÖ durchziehenden Verkehrsstraßen. Seine Arbeiten erschienen tw. in der von ihm hrsg. Z. „Jüdisches Archiv für jüdisches Museal- und Buchwesen, Geschichte, Volkskunde und Familienforschung“ (1927–29) und in der „Wiener Morgenzeitung“.

W.: Einleitung zu: M. Pollak, Die Juden in Wr. Neustadt, übers. aus dem Ung., 1927; Die jüd. Landgemeinden in NÖ mit bes. Berücksichtigung des 17. Jh., phil. Diss. Wien, 1933; Die Juden in NÖ mit bes. Berücksichtigung des 17. Jh., 1935; etc.
L.: He. von Auschwitz, 1962, H. 6; Wininger; Wer ist’s? 1928–35; Mitt. F. Hodik, Rischon le-Zion (Israel).
(H. Knoepfmacher)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 30, 1975), S. 390f.
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