Moysa von Rosochacki (Rossochacki) Stefan Frh., Politiker. * 17. 4. 1853; † nach 1916. Stammte aus einer armen. Familie, die in Pokutien und in der Bukowina ansässig war; stud. an der Univ. Lemberg Jus, Dr. jur. Grundherr der Dörfer Rudniki und Rosochacz (Pokutien). Ab 1882 Mitgl., ab 1890 Marschall des Kreisrates von Śniatyn, ab 1883 Mitgl. der Galiz. Wirtschafts- und Bodenkreditges. sowie zahlreicher Bildungsges, und Finanzorganisationen; ab 1902 Mitgl. des Aufsichtsrates der Landesbank in Lemberg, 1888/89 und 1901–14 Abg. im galiz. Landtag als Vertreter der Wahlkreise Śniatyn und Kolomea. M. arbeitete aktiv in den Ausschüssen, die sich mit wirtschaftlichen und administrativen Fragen beschäftigten, und konzentrierte seine Aufmerksamkeit hauptsächlich auf die Probleme des Straßenbaus, der Flußregulierung und der Wahlreform. M. erwarb sich große Verdienste um die wirtschaftliche Entwicklung Pokutiens und der Bukowina. 1899–1911 war er Reichsratsabg. Er trat in den Budgetdiskussionen hervor und arbeitete in den parlamentar. Ausschüssen für Industrie- und Finanzfragen. M. gehörte im Reichsrat dem Polenklub an und war mit der Gruppe der ostgaliz. Konservativen, den von W. Kozłowski (s. d.) geführten sog. „Podolacy“, eng verbunden. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. Ehrenbürger von Kolomea und Śniatyn, 1899 nob., 1910 Frh.