Mullé, Julius (1823-1891), Önologe und Jurist

Mullé Julius, Önologe und Jurist. * Terschitz (Tržič, Unterstmk.), 21. 2. 1823; Marburg a. d. Drau (Maribor, Unterstmk.), 13. 12. 1891. Stud. an der Univ. Graz Jus, 1856 Dr. jur., k. Rat, k. k. Notar in Marburg. Wurde Anfang der 50er Jahre Mitgl. der k. k. Landwirtschaftsges. in Stmk., 1879 2. Vizepräs., 1886 1. Vizepräs. der Ges. M. gründete viele Weinbauver., auch die Einrichtung der Weinbaukongresse in Österr. geht auf ihn zurück. Der erste Weinbaukongreß wurde von ihm 1876 in Marburg organisiert. M. war Initiator und Mitbegründer der 1872 in Marburg errichteten Landes-Obst- und Weinbauschule. Er verfaßte einige beachtliche Publ. über Weinbaufragen, bes. über die Bekämpfung der Reblaus. Von M. stammt auch der Entwurf einer Fischereikarte der Stmk. mit der Eintragung aller Fischereirechte in den einzelnen Gewässern. 1888 zog er sich krankheitshalber von allen Funktionen zurück.

W.: Der Weinbau in Stmk., 1873; Ein Vortrag über Rebenschädlinge in Stmk., 1880; etc.
L.: Marburger Ztg. vom 8. 10. 1871, 13., 15., 17. 3. und 17. 4. 1872; Landwirtschaftliche Mitt. für Stmk., 1886, S. 198, 1891, S. 377 f.; Wr. landwirtschaftliche Ztg., 1891, S. 799; Die Weinlaube, Jg. 23, 1891, S. 621; Sto let kmetijskega šolstva v Mariboru (100 Jahre Agrarschulwesen in Marburg), 1972, S. 14; Mitt. E. Kittel, Klosterneuburg (NÖ).
(R. Loidolt)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 30, 1975), S. 439
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