Nava Gabrio Maria, Bischof. * Barzanò, Prov. Como (Lombardei), 17. 4. 1758; † Brescia (Lombardei), 2. 11. 1831. Nach humanist.-rhetor. Stud. an den Seminarien von Monza und Mailand besuchte N. die theolog. Schulen der Brera. Nach der Priesterweihe Dr. theol. (1784) an der Univ. Pavia, wo Tamburini und G. Zola seine Lehrer waren; Propst von S. Stefano und S. Ambrogio in Mailand. 1806 wurde er von Napoleon zum Bischof von Brescia ernannt. 1811 nahm er in Paris an der Taufe des Kg. von Rom und am Nationalkonvent teil. Dem Hl. Stuhl gegenüber stets loyal, entfaltete N. eine umfangreiche Tätigkeit in seiner Diözese. Er visitierte häufig die Pfarren, förderte den priesterlichen Nachwuchs, erweiterte das Priesterseminar und kümmerte sich um den Religionsunterricht. Später geriet N. mit der österr. Regierung aus mehreren Gründen in Konflikt, u. a. wegen der Einberufung von Klerikern zum Militärdienst und in der Frage des Religionsunterrichts in der Schule, der nach N.s Ansicht der Pfarre vorbehalten bleiben sollte. Dank der österr. Gesetzgebung erreichte er die Wiedereröffnung der Klöster, Kollegien, Konvikte und Bruderschaften, wodurch er das religiöse Leben zu intensivieren vermochte. Für die Jugend eröffnete er Oratorien und unterstützte das Werk des Kanonikus Pavoni, das sich den verwahrlosten Jugendlichen auch durch handwerkliche Erziehung widmete. Während N.s Episkopat wurde der Jansenismus vor allem in der Valcamonica eingedämmt.