Nosinich Johann, Offizier und Historiker. * Grab i. d. Lika (Kroatien), 26. 5. 1826; † Wien, 21. 11. 1897. Wurde 1841 als Rgt. Kadett zum IR 37 assentiert und nahm 1848 als Lt. im Gen. Quartiermeisterstab, im Verband der Südarmee und 1849 als Oblt. im Hauptquartier FZM Haynaus (s. d.) an den Kämpfen in Ungarn teil. Nach rasch wechselnder Verwendung bei der Truppe und in Büros als Gen.Stabsoff. nahm N., der 1853 zum Hptm. befördert worden war, am Feldzug 1859 teil und wurde 1862 als invalid pensioniert. 1867 wurde er dem kriegsgeschichtlichen Büro des Gen. Stabes zugeteilt und nach der Beförderung zum Mjr. (1869) 1876 ins Kriegsarchiv versetzt. 1881 Obst. im Armeestand. N. wurde 1883 zum Platzkmdo. Olmütz versetzt, 1885 mit Wartegebühr beurlaubt und 1891 pensioniert. Nach 1867 war N., der sich publizist. intensiv mit wehrpolit. und vor allem auch mit kriegshist. Themen befaßte, schriftsteller, ungemein fruchtbar. Er galt bald als der wichtigste Exponent der österr. amtlichen Kriegsgeschichtsforschung für die Feldzüge 1859, 1866 und 1870/71. Seine Druckwerke und seine handschriftlichen Materialsmlg. dienten u. a. auch dem Historiker Srbik als Unterlagen für dessen Werke.