Oberforcher, Josef (1873-1950), Heimatforscher

Oberforcher Josef, Heimatforscher. * Innsbruck, 12. 3. 1873; † Lienz (Osttirol), 2. 12. 1950. Besuchte die Gewerbeschule in Innsbruck und trat 1896 in die Dienste des Tiroler Landesbauamtes. 1922 ließ sich O. vorzeitig als Landesbauoberinsp. i. R. versetzen, um sich ausschließlich der Heimatkde. des Bez. Lienz, aus dem seine Eltern stammten, widmen zu können. Ab 1946 lebte er in Lienz. Als Historiker Autodidakt, bezog er in seine Arbeiten auch die nach dem Ersten Weltkrieg verlorengegangenen fünf Gemeinden des Raumes von Innichen mit ein. Die Frucht seiner intensiven Sammelarbeit sind 25 Faszikel mit Abschriften verschiedener Quellen und ca. 130 000 Karteizettel mit Quellenauszügen in Regestenform sowie eine osttirol. Wappensmlg. mit mehr als 1400 Wappen. Durch die „Sammlung Oberforcher“, die sich in der Bibl. des Mus. Schloß Bruck (Lienz) – und neuerdings auf Mikrofilm auch im Tiroler Landesarchiv – befindet, ist Osttirol der am meisten durchforschte Tl. Tirols.

W.: Bearb. der Gerichte Ampezzo, Heinfels, Lienz, Uttenheim, Taufers, in: M. Sittich v. Wolkenstein, Landesbeschreibung von Südtirol (= Schlern-Schriften 34), 1936 und Osttiroler Heimatbll., 1954, n. 1–2; 29 Abhh. in Osttiroler Heimatbll.
L.: Osttiroler Heimatbll., 1948, n. 5, 1951, n. 1–2; O. Stolz, Geschichte des Landes Tirol, Bd. 1, 1955, S. 88; Mitt. H. Hochenegg, Hall i. Tirol.
(M. Pizzinini)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 32, 1976), S. 185
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