Oberleithner, Max von (1868-1935), Komponist

Oberleithner Max von, Komponist. * Mähr. Schönberg (Šumperk, Mähren), 11. 7. 1868; † ebenda, 5. 12. 1935. Sohn des Vorigen; stud. an der Univ. Wien Jus, 1892 Dr. jur. Wurde über Empfehlung Mottls (s. d.) Bruckner (s. d.) vorgestellt, der ihn 1889–94 als Privatschüler unterrichtete. O. machte sich während dieser Zeit um Bruckner sehr verdient, indem er für ihn u. a. ab 1890 eine jährliche finanzielle Zuwendung durch ein Konsortium von Mäzenaten initiierte. 1891 begleitete er Bruckner nach Berlin. O. ist Widmungsträger von Bruckners 150. Psalm (1892). Er wirkte 1895 in Teplitz, 1896/97 in Düsseldorf als Theaterkapellmeister und lebte dann meist in Wien. Als Opernkomponist hatte er zu seiner Zeit ziemlichen Erfolg, den größten mit dem „Eisernen Heiland“, der 1916 an der Wr. Volksoper uraufgeführt wurde.

W.: Symphonien; Chorwerke; Lieder. Opern: Erlöst, 1899; Ghitana, 1901; Abbé Mouret, 1908; Aphrodite, 1912; Der eiserne Heiland, 1916; La Vallière, 1918; Cäcilie, 1919; Das Heidentor, 1920; Die silberne Flöte. Publ.: Meine Erinnerungen an A. Bruckner, 1933.
L.: RP vom 7. 7. 1928; Südost-Tagespost vom 5. 12. 1965; Sudetenpost (Linz) vom 14. 4. 1972; Z. für Musik 103, 1936, S. 111; Sudetendt. Monatshe., 1936, S. 104; Mähr.-schles. Heimat, 1936, S. 122; Sudetendt. Jb., 1937; Abert; Dresslers Kunstjb., 1906; Enc. della musica, Bd. 4, 1972; Kosch, Theaterlex.; Müller; Riemann; Partisch, Bd. 2; Kosch, Das kath. Deutschland; Otto, Erg.Bd. IV/1; A. Göllerich–M. Auer, A. Bruckner. Ein Lebens- und Schaffensbild 4/1–4, 1936–37.
(Th. Antonicek)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 32, 1976), S. 188
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