Ocsvay Ferenc, Journalist und Jurist. * Csomafája (Ciumăfaia, Siebenbürgen), 4. 2. 1819; † Klausenburg (Cluj, Siebenbürgen), 16. 11. 1887. Wurde nach jurid., philosoph. und theolog. Stud. in Klausenburg 1841 Kanzlist, 1842 Tafelrichter bei der kgl. Gerichtstafel ebenda. 1841 Red. der Ztg. „Erdélyi Híradó“ (Siebenbürg. Kurier), welche 1848 bis zu ihrer Einstellung unter den Namen „Kolozsvári Híradó“ (Klausenburger Kurier) herauskam. Als Honved-Lt. in der Armee des Gen. Bem (s. d.) red. O. die Ztg. „Honvéd“, die vom 28. 12. 1848 bis 14. 8. 1849 täglich in Klausenburg erschien. Nach Niederwerfung der Revolution wurde er durch das Kriegsgericht zu 15 Jahren Festung verurteilt, 1857 jedoch begnadigt. Er lehrte dann klass. Philol. an der evang.-ref. theolog. Hochschule in Klausenburg. 1861 wurde er Obernotar des Kom. Doboka, nach einigen Monaten des Kom. Klausenburg, noch im selben Jahr Prof. des ung. Rechts an der Rechtsakad. in Klausenburg und red. die Ztg. „Kolozsvári Közlöny“ (Klausenburger Anzeiger). 1865 Gesandter des Kom. Doboka auf dem siebenbürg. Landtag. 1868 Sektionschef im ung. Justizmin., 1869 Kurialrichter in Pest.