Oldenburg, Elimar Anton Günther Friedrich Hg. von; Ps. Anton Günther, J. Maler, G. Friedrich (1844-1895), Schriftsteller und Komponist

Oldenburg Elimar Anton Günther Friedrich Herzog von, Ps. Anton Günther, J. Maler, G. Friedrich, Schriftsteller und Komponist. * Oldenburg (Niedersachsen), 23. 1. 1844; † Wien-Erlaa, 17. 10. 1895. Stud. an der Univ. Bonn Jus und hörte zusätzlich Vorlesungen über Kunstgeschichte und Phil. 1865–75 im Militärdienst, beendete er diesen krankheitshalber und lebte dann auf Schloß Erlaa als Schriftsteller. O., der gelegentlich auch komponierte, war Vorsitzender der literar. Ges. Iduna, in deren Z. er u.a. eigene Gedichte veröff.; bekannt wurde O. vor allem durch seine Lustspiele, die in Berlin und am Hofburgtheater in Wien mehrmals aufgeführt wurden. Er führte darin die erfindungsreich verwickelte Handlung geschickt zu bühnenwirksamen Lösungen. Einige seiner Bühnenspiele wurden ins Tschech. übers. O. bekannte sich humorvoll zu rein menschlichen Werten und verurteilte jeden Standesdünkel.

W.: Dramen: Zu glücklich, 1874, 2. Aufl. 1876; Ein passionierter Raucher, 1874; Herr v. Lohengrin, 1875; In Hemdärmeln, 1875; Ein guter Mensch, 1878; Hans im Glück, 1881; Der arme Hugo, 1881, 2. Aufl. 1889. Ges. Lustspiele 1876–89, 5 Bde., 1889. Kompositionen; Musikal. Werke, 1870.
L.: Brümmer; Giebisch–Gugitz (unter Elimar); Kosch (unter Elimar); Kürschner, 1889–95; Nagl–Zeidler–Castle, Bd. 4, S. 1934; Eisenberg, 1891.
(V. Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 33, 1977), S. 226
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