Oppenheim, Adolf; Ps. F. Jordan, A. O. v. Pozsony, S. Mosen (1845-1916), Theaterdirektor und Schriftsteller

Oppenheim Adolf, Ps. F. Jordan, A. O. v. Pozsony, S. Mosen, Theaterfachmann und Schriftsteller. * Preßburg, 28. 7. 1845; † München, 15. 11. 1916. War ursprünglich Journalist und Verfasser von Theaterstücken bzw. Mitarbeiter anderer Autoren in Wien. Nachdem er als Spielleiter und Dramaturg in Berlin, Köln und Düsseldorf gewirkt hatte, übernahm O. 1893 die Leitung des neuen Landestheaters in Laibach (damals mit Cilli verbunden), wo er durch geschickte Planung und Werbung nach dem Erdbeben von 1895 das Publikum wieder für den Theaterbesuch zu gewinnen vermochte. Unter seiner Dion. wurden erstmals 1896/97 auch Opern in den Spielplan aufgenommen. Nach 1910 wirkte O. als freier Schriftsteller und Feuilletonist in München, wo er eine Theaterschule leitete. Seine Bühnenbearb. und Prosaschriften sind mitunter sehr polemisch.

W.: Vater Jahn, 1871; F. Lassalle, 1872; Wie denken Sie über Österr.?, gem. mit G. Moser, 1873; Wie stehe ich da?, gem. mit J. B. Schweizzer, 1874; Die Herzensgeschichte F. Liszts und H. v. Bülows, 1903; Der Roman R. Wagners, 1903. Dramen: Süßes Gift, gem. mit C. Klein, 1860; Die Veilchenprinzessin, 1870; Der erste Stein, gem. mit J. Rosen, 1874; Vergänglich, gem. mit G. Moser, 1875; Eine Stunde Kn. v. Österr., 1877; Bertelsmanns Leiden, gem. mit H. Müller, 1878; Der ewige Premier, gem. mit H. Neuert, 1883; Der Ehemann meiner Frau, gem. mit M. Neal, 1904; Was eine Frau kann, gem. mit Ch. Flüggen, 1908; Die Liebesfalle, 1909; Im Dienst, gem. mit N. J. Anders, o. J.; etc. Hrsg.: Dt. Theater-Lex., gem. mit E. Gettke, 1889.
L.: N. Fr. Pr. vom 16. 11. 1916; Dt. Bühnenjb., 1918, S. 154; Giebisch–Gugitz; Jaksch; Kosch; Kosch, Theaterlex.; Kürschner, 1889–1914; Nagl–Zeidler–Castle, Bd. 4, S. 1264; Wininger.
(V. Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 33, 1977), S. 236
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