Orsini und Rosenberg, Karl Dominik Maximilian Gf. von (1840-1918), Deutschordensritter

Orsini und Rosenberg Karl Dominik Maximilian Graf von, OTeut., Deutschordensritter. * Wien, 6. 11. 1840; † Wien, 14. 1. 1918. Bruder des Folgenden, Enkel des Vorigen, Vetter des Gen. Felix Gf. v. O. u. R. (s. d.); trat 1858 als Gefreiter ins 52. LinienIR ein und zeichnete sich in der Schlacht bei Königgrätz aus. 1866 k. u. k. Kämmerer. Ab 1871 Marianer des Dt. Ritterordens, suchte er 1874 um Aufnahme in den Orden an und absolv. 1875/76 sein Noviziat. 1878 als Mjr. i. R. 1879 legte er die feierlichen Ordensgelübde ab und wirkte zwei Jahrzehnte als Ordensspitler, der die freiwilligen Feldsanitätsdienste des Ordens für die k. u. k. Armee in Krieg und Frieden sowie die Krankenpflege in ordenseigenen oder vom Orden mitdotierten Zivilspitälern in Südtirol, österr. und mähr. Schlesien zu beaufsichtigen und zu finanzieren hatte. O. wurde ab 1880 in schnellem Wechsel Komtur in den Ordensballeien „An der Etsch und im Gebirge“ und „Österreich“, 1899 Großkapitular im obersten Leitungsorgan des Ordens, nachdem er schon ab 1888 dem Tiroler Balleivorstand als „Ratssgebietiger“ gedient hatte und 1905–09 dem österr. Landkomtur in gleicher Funktion zur Seite stand. Ab 1909 Großkomtur und Komtur zu Laibach, förderte er, gem. mit dem Hoch- und Deutschmeister Erzh. Eugen, großzügig die 1909–12 durchgeführten archäolog. Grabungsarbeiten auf dem Besitz der Laibacher Ordenskomturei. 1914–18 fungierte er als österr. Balleioberer.

L.: Ν. Fr. Pr. und RP vom 16. 1. 1918; W. Schmid, Emona, Tl. 1, in: Jb. für Altertumskde. 7, 1914, S. 61 ff.; E. Gruber, Deutschordensschwestern im 19. und 20. Jh., in: Quellen und Stud. zur Geschichte des Dt. Ordens 14, 1971; U. Gasser, Die Priesterkonvente des Dt. Ordens, ebenda, 28, 1973; Deutschordenszentralarchiv, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, KA, alle Wien.
(B. Demel)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 33, 1977), S. 252f.
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