Pácal, Franz (1865-1938), Sänger

Pácal Franz, Sänger. * Leitomischl (Litomyšl, Böhmen), 24. 12. 1865; † Prag, 19. 10. 1938. Sang schon als Knabe im Kirchenchor seines Heimatortes, stud. aber zunächst Violine am Prager Konservatorium und spielte 1887–92 im Orchester des dortigen Nationaltheaters. Nach Gesangunterricht in Prag und bei G. Walter in Wien ging er 1892 als Chorist ans Kölner Opernhaus und kam über die Stadttheater von Bremen und Graz 1895 an die Wr. Hofoper. 1897 debut. er dort erfolgreich als Solist und war bis 1905 ein gefeiertes Ensemblemitgl. 1905–09 sang er am Prager Nationaltheater, anschließend bis 1911 an der Oper von Riga und schließlich bis 1913 am Stadttheater in Posen. Während des Ersten Weltkrieges arbeitete er in leitender Funktion beim Getreideamt in Prag.

Hauptrollen: Edgardo (G. Donizetti, Lucia di Lammermoor); Faust (Ch. Gounod, Margarethe); Fenton (O. Nicolai, Die lustigen Weiber von Windsor); Turiddu (P. Mascagni, Cavalleria rusticana); Canio (R. Leoncavallo, Der Bajazzo); etc.
L.: Eisenberg; Otto 28, Erg. Bd. IV/2; K. J. Kutsch–L. Riemens, Unvergängliche Stimmen, 1975, S. 491.
(Ch. Harten–U. Harten)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 33, 1977), S. 278f.
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