Paintner, Michael Anton (1753-1826), Bischof

Paintner Michael Anton, Bischof. * Ödenburg (Sopron, Ungarn), 6. 9. 1753; † Raab (Győr, Ungarn), 27. 9. 1826. Trat 1769 in Trentschin in den Jesuitenorden ein. Nach dem zweijährigen Noviziat stud. er klass. Sprachen an der damaligen Ordenshochschule in Leoben und begann 1772 das Phil.Stud. an der Univ. Graz. Nach Aufhebung des Jesuitenordens (1773) stud. er Theol. und wurde Weltpriester. Einige Jahre war er Erzieher des Fürsten Grassalkovich an der Theresian. Ritterakad. in Wien. P.s bedeutendste Leistungen lagen auf dem Gebiet der innerkirchlichen Verwaltung und im diplomat. Bereich. Mit dieser Laufbahn war die Verleihung zahlreicher kirchlicher Ämter und Würden verbunden: Infulierter Propst zu Maria Verkündigung in Rátót (Ungarn), Dompropst und später Großpropst von Raab, kgl. Rat und Oberstud.Dir. des Bez. Raab, kgl. ung. tit. Bischof von Bosn.-Novi und 1822 Referent in Kirchen- und Kultussachen bei der Obersten Ung. Hofkanzlei in Wien. Die Früchte seiner reichen schriftsteller. Tätigkeit wurden nur zum geringsten Tl. publ.

W.: 6 einzelne Predigten, 1791–1813; Recensio Vitae et Scriptorum Georgii Pray, in: G. Prays Syntagma historicum de sigillis regum et reginarum Hungariae, hrsg. von S. Schönwisner, 1805; Beitrr. in Z. von und für Ungern . . . . Hrsg.: B. v. Zamagna, Navis aëria, Neuausg. 1784.
L.: Lettres de Jersey 44, 1933, S. 446 ff.; W. Kratz, Exjesuiten als Bischöfe, in: Archivum historicum SJ 6, 1937, S. 186 ff.; J. N. Stöger, Scriptores provinciae Austriacae Societatis Jesu, 1855, S. 249; Sommervogel; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland.
(A. Pinsker)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 34, 1977), S. 290f.
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